Das 1853 gegründete Familienunternehmen ist Dienstleister für die Industrie- und Baubranche. Ursprünglich als Schmiede gegründet, entwickelte es sich über die Fertigung von Treppen und Geländern zum Anlagenbauer. Die Auftraggeber profitieren von den Speziallösungen, Stahlbauten und Sondermaschinen, die vom Unternehmen geliefert und installiert werden. Die Grötschel-Gruppe beschäftigt insgesamt 50 Mitarbeiter.
Bei der Angebotserstellung und Leistungserbringung arbeitete das Unternehmen mit Architekten und Planern zusammen. Im Laufe der Zeit wurden die Planungs- und Abstimmungsprozesse zwischen den Partnern immer komplexer. Die Folge: vermehrte Schnittstellen- und Abstimmungsprobleme, die zu immer kürzeren Fertigungs- und Pufferzeiten führten und letztlich die fristgerechte Fertigstellung von Aufträgen gefährdeten.
Durch die Einrichtung einer eigenen Planungsabteilung ist die Grötschel GmbH nun in der Lage, die erforderlichen Planungsleistungen mittels digitaler 3D-Datenmodellierung eigenständig zu erbringen und die benötigten Daten direkt an die Maschinen zur Auftragsabwicklung zu übermitteln. So können Synergieeffekte durch einheitliche Schnittstellen und kurze Abstimmungswege im Haus genutzt werden. Die in der Planungsabteilung beschäftigten Ingenieure und Konstrukteure sind auch in der Lage, Aufmaßarbeiten mit Hilfe von 3D-Laserscantechnik zu erstellen. Sie planen Anlagen in 2D und 3D und übernehmen die softwaregestützte Auslegung von Maschinen und Anlagen. Arbeitszeiten werden digital über Scancode erfasst und die digitale Bauteilverfolgung ab Lager soll einen Überblick über den Bearbeitungsstand gewährleisten.
Das neue Leistungsangebot kann nun auch unabhängig von Fertigungsaufträgen als separate Dienstleistung angeboten werden. Die erzeugten Daten werden in diesem Fall anderen Unternehmen über Cloud-Lösungen zur Verfügung gestellt. Dank softwaregestützter Fertigung kann jederzeit die Einhaltung von Fristen und die Qualität kontrolliert werden. Die Grötschel GmbH hat sich auch durch diese anspruchsvollen Aufgaben und die dazu passende moderne technologische Ausstattung zu einem attraktiven Arbeitgeber für die Region entwickelt.
„Wir entwickeln unsere Prozesse kontinuierlich weiter.“
Sven Grötschel
Geschäftsführer der Grötschel Gruppe
Das Projekt Kompetenzzentrum Digitales Handwerk ist Teil des Förderschwerpunktes „Mittelstand-Digital – Strategien zur digitalen Transformation der Unternehmensprozesse“, der vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) initiiert wurde, um die Digitalisierung in kleinen und mittleren Unternehmen und im Handwerk voranzutreiben.
Weitere Informationen zum Förderschwerpunkt finden Sie unter mittelstand-digital.de