Klarheit dank des Handwerkerhauses


Tino Barnickel, Projektmitarbeiter des KDH an der HWK für Oberfranken, erläutert die Funktionsweise des Handwerkerhaus (linkes Bild). Die Schulungsteilnehmer diskutieren die Abläufe im Betrieb.
©HWK für Oberfranken/S. Dörfler

Bayreuth, 18. Dezember 2019

Das Handwerkerhaus  schafft Klarheit. Mit der vom KDH-Team des Schaufensters Fertigung und Automatisierungstechnologien entwickelten Visualisierung von Betriebsabläufen haben die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Schulung "Warenwirtschaftssysteme für das Handwerk" den direkten Einstieg in das Thema ERP-Systeme geschafft. Im ersten Modul der Schulungsreihe erarbeiteten die Handwerkerinnen und Handwerker mit Hilfe des Handwerkerhauses eine übersichtliche Ist-Analyse eines fiktiven SHK-Betriebs. Und analysierten ihren eigenen Betrieb in den Grundzügen gleich mit. 

Die Schulungsreihe des KDH an der Handwerkskammer für Oberfranken, die neben einer ersten Informationsveranstaltung je zwei Praxismodule umfasst, bringt den Handwerkerinnen und Handwerkern in Kontakt mit einem großen Thema, Stichwort ERP-Systeme. "Viele unserer Betriebe glauben, dass ERP nur für die Industrie oder große Handwerks­unternehmen ein Thema ist", sagt KDH-Projektmitarbeiter Tino Barnickel, der die Schulung ausgearbeitet und gemeinsam mit Prof. Dr. Axel Winkelmann von der Universität Würzburg durchgeführt hat.

"Dabei ist ein ERP-System, also eine Softwarelösung zur Ressourcenplanung eines Unternehmens, immer dann sinnvoll, wenn digitale Prozesse integriert werden müssen – und ist damit für Betriebe jeder Größenordnung geeignet."

Da der Umgang mit ERP-Systemen anfangs komplex und schwierig erscheint, hat Barnickel auf Vorschlag von Prof. Winkelmann die Idee des Handwerkerhauses entwickelt. Dies ist nichts anderes als die stark schematisierte Darstellung eines Hauses, in dem die einzelnen Aufgaben und Abläufe als Kärtchen einfach zugeordnet, zusammengeführt und auch priorisiert werden können.

"Das Handwerkerhaus schafft Ordnung in den Prozessen und damit auch in den Gedanken",

erklärt der KDH-Projektmitarbeiter. Ziel sei immer, einen Betrieb mit einem zentralen Datenfundament zu schaffen. Denn: "Natürlich muss das System alle Abläufe und Aufgaben integrieren und abbilden können."

Reger Austausch unter den Teilnehmern
Nach der Einführung zu ERP-Systemen und den Grundlagen zur Funktionalität des Handwerkerhauses, übten die Schulungsteilnehmer die Analyse eines Betriebs anhand eines fiktiven Unternehmens aus der Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik (SHK). Und lernten dabei sehr viel über den eigenen Betrieb. Vor allem im Austausch miteinander. "Wir hatten sehr rege Diskussionen und die Fragen vielfach anhand der unterschiedlichen Praxiserfahrungen lösen können", sagte Barnickel. In den im Frühjahr 2020 anstehenden Modulen 2 wird diese Ist-Analyse dann zu einem Soll-Zustand entwickelt und daraus ein Anforderungskatalog für ein ERP-System aufgestellt.

Positiv fiel auch das Fazit von Prof. Winkelmann aus, der als Themenpartner das Schaufenster FuA bei ERP-Systemen fachlich begleitet.

"Wir haben mit dem Handwerkerhaus gemeinsam ein gut nutzbares Instrument entwickelt, dass nicht nur bei den Handwerkern und Beratern sehr viel Nutzen stiften wird."


 

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Pressemitteilung "Klarheit dank des Handwerkerhauses"

 

Ansprechpartner

Michaela Heimpel

Handwerkskammer für Oberfranken
Schaufenster Fertigung und Automatisierungstechnologien


+49 921 910166
michaela.heimpel@hwk-oberfranken.de
www.hwk-oberfranken.de
95448 Bayreuth
Kerschensteinerstraße 7

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