IoT- meister[n] – wenn aus Handwerkern digitale Macher werden


Folge-Workshop zu "IoT-[m]eistern – Handwerker gestalten das Internet der Dinge"

Nach der Ideenfindung im ersten Teil des Workshops am 26. November 2019 an der Handwerkskammer Düsseldorf folgte nun, am 21. Januar 2020 die Umsetzungsphase, die Handwerker zu "IoT-Meistern[n]" werden ließ.

Nach der theoretisch basierten Ideenfindungsphase im vergangenen November entwickelten die rund 50 Handwerker aus 30 Gewerken jetzt die Umsetzung ihrer Lösungen zum Internet der Dinge. Zusammen mit der Handwerkskammer Düsseldorf, dem Kompetenzzentrum Digitales Handwerk (KDH) und dem Lehrstuhl für Technologien und Management der Digitalen Transformation der bergischen Universität Wuppertal (TMDT) arbeiteten diei Handwerker an ihren Prototypen und Prozessen.

"Mir ist es ein Anliegen die Dinge in die Zukunft zu tragen. Wir müssen mutig die Zukunft annehmen und Chancen ergreifen."

Andreas Ehlert
Präsident der Handwerkskammer Düsseldorf

Das ließen sich die Handwerker kein zweites Mal sagen und legten nach einer kurzen Einführung von Christoph Krause, Leiter des Schaufenster Prozessdigitalisierung im KDH und Initiator des Hackathon Handwerk, damit los, Sensoren so einzusetzen und zu programmieren, dass kostengünstige Services für ihre Gewerke, in Form von Prototypen aus Mini-Computern, entstanden.

In sieben Teams wurde an den unterschiedlichsten Ideen getüftelt:

  • Gebäude per (Feucht)-Monitoring-Plattform: Sensoren bilden das Kernelement für ein Frühwarnsystem für den Benutzer, insbesondere vor Schimmel. Per E-Mail und visuell wird Aufmerksamkeit erregt und sofortige Lösungsansätze, wie Lüften oder eine Heizungsregulierung, geboten.
  • Ausbau eines Fernmeldesystem für Störmeldungen: Während der Kunde noch nicht merkt, dass Brenner, Thermen, Kühlschränke oder -truhen außerhalb der Norm laufen, alarmiert das System bereits den Handwerker, der direkt reagiert.
  • Intelligentes Gewächshaus: mittels Ultraschall-sensor wird der Wasserstand der Regentonne angezeigt, wärehnd ein Wassersensor die Bodenfeuchtigkeit misst. Wird ein Wert unterschritten springt eine Pume an, setzt einen Wasserzerstäuber in Gang und gießt die Pflanzen.
  • Frühzeitige Erkennung von Materialverschleiß: Entwicklung einer Drahtfolie, bei deren Zerstörung ein Stromkreislauf unterbrochen und ein Alarm ausgelöst wird. Ein Techniker wird automatisch informiert.
  • Nachvollziehbarer Textilreinigungsprozess: Kleidungsstücke werden mit Wasser- und Reinigungsfesten NFC-Chips versehen, sodass nachvollzogen werden kann wo sich die Kleidungsstücke befinden. "Verschwundene Hemden" gehören der Vergangenheit an.
  • Rollladen sonnenstandgesteuert herunterfahren: Entwicklung eines Sensors, der Rolläden so weit herunterfahren lässt, bis dieser nicht mehr in der Sonne Steht. Ist die Sonne verschwunden fährt der Rollladen wieder hoch.
  • Sound Glasscheibe: Musik hören unter der Dusche und Weiterentwicklung eines Multimedia Spiegels, der per Gestensteuerung das Westter, die Nachrichten oder Videos abspielen kann.

Die Vielfältigkeit der Ideen und die Kreativität bei der Lösungsfindung begeisterte auch den Minister für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen, Prof. Andreas Pinkwart, der dem Hackathon Handwerk einen Besuch abstattete und sich beeindruckt über die Tiefe und Innovationskraft der Projekte zeigte:

"Wir bauen auf das Handwerk bei der Digitalisierung. Denn der Handwerker ist derjenige, der die Technologie im Alltag erstmal einbauen und das Smarthome funktionstüchtig machen muss. Ohne ein Handwerk, das diese [neuen] Fähigkeiten nicht besitzt, wird Digitalisierung nicht funktionieren."

Prof. Andreas Pinkwart
Minister für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen


 

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Informationsbroschüre "Hackathon Handwerk"


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