Erfolgsformat „Hackathon Handwerk“: Clevere Lösungen für knifflige Probleme


Technische Ausstattung

Das Innovationsformat „Hackathon Handwerk“ ging im September 2022 in die dritte Runde. 24 Stunden lang tüftelten drei Teams aus HandwerkerInnen und Digitalprofis an digitalen Lösungen in den Räumen der Karrierewerkstatt der Handwerkskammer zu Köln.

Für die technische Ausstattung mit Raspberry Pies, Arduino Kits und einer reichlichen Auswahl diverser Sensoren sorgte das Technik-Team der Bergischen Universität Wuppertal um André Pomp. Unterstützung bekam er dabei wie immer vom Schaufenster Koblenz des Mittelstand-Digital Zentrums Handwerk.



Team 1: Zerstörerische Feuchtigkeit erkennen

Das erste Team löste gleich zwei Probleme auf einen Streich.

Problem 1: Die Zusatzkosten für Bauherren reduzieren, die bei der Sachbeschädigung von Baustellen durch Feuchtigkeit entstehen.

Problem 2: Den manuellen Aufwand minimieren, der für die Inspektion von Oberleitungsführungen notwendig ist, und die Kosten für Reparaturen wegen Materialermüdung so klein wie möglich halten.

Die Lösung: Das Internet der Dinge, in diesem Fall Feuchtigkeitssensoren verbunden mit einem Arduino-Prozessor für die Datenauswertung. Die Sensoren erfassen kleinste Undichtigkeiten und melden einen Feuchtigkeitseinbruch. So ist es möglich, sofort zu reparieren und unnötige Kosten zu vermeiden. Auch die Sicherheit der Infrastruktur kann besser gewährleistet werden.

 

Team 2: Öffentliche Gebäude perfekt in Szene setzen

Das Problem: Viele öffentliche Gebäude wie Kirchen, Denkmäler usw. werden nachts von außen angestrahlt und verbrauchen dabei viel Energie. Das Team hatte sich zum Ziel gesetzt, die Beleuchtung optimal zu steuern, um Energie zu sparen.

Die Lösung: Das Team entwickelte eine Lichtsteuerung basierend auf Lichtsensoren und Minicomputern für die Datenauswertung (Raspberry Pies). Die Lichtsensoren messen die Helligkeit. Die Beleuchtung wird erst eingeschaltet, wenn die Sonne untergeht und es so dunkel ist, dass die Lampen auch tatsächlich gesehen werden. Je dunkler es wird, desto heller werden die Lampen. Am Morgen bei Sonnenaufgang läuft es dann umgekehrt. Auch kirchliche Feiertage werden berücksichtigt, an denen das Licht abweichend geschaltet werden muss.

Team 3: Alle Kanten immer im Blick

Das Problem: Die Aufbewahrung von Kantenrollen für Schreinereien ist schwierig und oft unübersichtlich. Noch komplizierter wird es, wenn man einen Überblick über die verbleibende Länge aller Kantenbänder behalten will.

Die Lösung: Zwei Lösungswege kamen zum Einsatz, um die Länge der Kantenbänder zu überwachen, nämlich Gewichts- und Bilderkennung. Die erste Lösung errechnet die Länge über das Gewicht und die Rohdichte der Rollen. Die zweite Lösung entlastet Handwerksbetriebe noch stärker, da nur ein Bild mit der Dicke der Rolle nötig ist, um daraus die Länge des Bandes zu berechnen.



Fazit

Der Hackathon Handwerk hat wieder einmal gezeigt, dass kleine Gruppen in kurzer Zeit großartige Ideen und innovative Lösungen für das Handwerk entwickeln können.

Hier finden Sie mehr Inspirationen und Erfolgsgeschichten aus dem Handwerk.

Bilder: Arne Schröder, HWK zu Köln

 

Ansprechpartner

Christoph Krause

Handwerkskammer Koblenz
Schaufenster Koblenz des Mittelstand-Digital Zentrums Handwerk


0261 398-582
christoph.krause@hwk-koblenz.de
https://handwerkdigital.de/schaufenster-koblenz
56070 Koblenz
August-Horch-Straße 6-8

100972
×